Die Hand- und Fußchirurgie hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren. Das ist besonders auf ein besseres Verständnis der Biomechanik und auf Fortschritte in der Implantat- und Osteosynthese-Technik zurückzuführen, wodurch wiederum die operativen Versorgungsmöglichkeiten auf eine höhere Stufe gehoben werden konnten. „Von diesen Entwicklungen profitieren Patienten sowohl bei akuten Verletzungen und Überlastungsproblemen, als auch im Bereich der chronischen, entzündlichen oder degenerativen Erkrankungen“, sagt Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Schneider, Leiter Orthopädie und orthopädische Chirurgie des Herz-Jesu Krankenhauses.
Schneider ist Präsident der diesjährigen Kongresstage Orthopädie der Vinzenz Gruppe, die 14. / 15. November 2014 im Billrothhaus der Gesellschaft der Ärzte in Wien stattfinden und zu denen rund 250 Experten aus ganz Österreich und dem benachbarten Ausland angereist sind. Als Kongresspräsident hat er bei der Auswahl der Experten-Referate einen Schwerpunkt auf Entwicklungen und Trends in der Hand- und Fußchirurgie gelegt.
Denn trotz der genannten Verbesserungen wurde Ärzten durch unvermutete Rückschläge immer wieder vor Augen geführt, dass technologische Fortschritte nicht immer mit einer Verbesserung in der Patientenversorgung einhergehen. Daher sind bei jedem Fortschritt auch Kenntnis und gegebenenfalls Rückbesinnung auf konventionelle – vermeintlich veraltete – Techniken notwendig, um nicht durch den Glanz moderner „High-Tech-Produkte“ medizinische, biomechanische und handwerkliche Prinzipien zu vergessen. „Aus diesem Grund sollten wir bei jedem Schritt in die Zukunft gleichzeitig die Geschichte unserer medizinischen Entwicklung als Basis für unser heutiges Handeln beachten“, so Wolfgang Schneider.
Hand- und Fußchirurgie haben sich als Spezialisierung innerhalb des Faches „Orthopädie“ entwickelt, das sich vor Jahrzehnten von der Chirurgie abgespalten hat, genauso wie die Unfallchirurgie. „Derzeit erleben wir in Österreich einen Prozess, der diese beiden Fächer wieder zu einem gemeinsamen Fach ‚Orthopädie und Traumatologie‘ zusammenführen wird. Bei den Kongresstagen Orthopädie soll deshalb der Weg dieser beiden Fächer in Spezialisierung und Wiedervereinigung nachgezeichnet werden“, erklärt der Primar des Herz-Jesu Krankenhauses die Auswahl der heurigen Themensetzung.
Themen des ersten Kongresstages sind u. a. Bewährtes und Trends aus der Rhizarthose, Physikalische Medizin und Rehabilitation für Musiker, Prothetik an Ellbogen und Handgelenk und Chirurgie der rheumatischen Hand. Der nachfolgende Kongresstag ist dem Fuß gewidmet, u. a. Sprunggelenkarthrose und Therapieoptionen, Sehnentransfer sowie Hallux-Valgus-Chirurgie.
Die Vinzenz Gruppe Kongresstage Orthopädie finden heuer bereits zum dreizehnten Mal statt. Sie verstehen sich als Fortbildungsveranstaltung einerseits und als Forum andererseits, bei dem sich Expertinnen und Experten austauschen können.
Ansprechpartner für Rückfragen: _______________________________________________________________
Annemarie Kramser Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH, Wien Leitung Kommunikation |
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